Ich wollte schon seit langer Zeit ein Motorrad. Seit mein Freund Werner sich damals, Anfang der neunziger Jahre, eine Kawasaki KLE 500 gekauft hatte, stand für mich fest: So etwas will ich auch.

Bereits 1993 habe ich meine Lizenz zum Biken gemacht, für eine eigene Maschine hat das Geld aber nie gereicht oder es wurde für Vernünftigeres ausgegeben. Haus, Auto - das alles ist leider nicht gratis. Jetzt schrieben wir das Jahr 2006, es war genug motorradlose Zeit vergangen.
Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, unvernünftig zu sein.

Anstatt auf die Midlife-Crisis zu warten und mir dann einen Porsche zu kaufen, entschloß ich mich, mir lieber sofort ein Zweirad zu gönnen. Früher, in den Neunzigern, wollte ich immer eine Chopper fahren. Über diese Phase war ich aber längst hinweg. Chopper sind toll zum Cruisen, klar. Aber immer nur angeben ist auf Dauer langweilig. Einsteigertauglich sollte mein Motorrad sein und dennoch sportlich. Aber auch nicht zu sportlich - ich wollte keinen Supersportler. Und preiswert mußte es sein. Mein Limit lag bei 7.000 Euro, jeder Euro mehr war tabu.

Die erste Maschine


Meine Yamaha FZ6 Fazer

Die Entscheidung fiel schlußendlich zwischen einer Kawasaki Z750 mit 110 PS und einer Yamaha FZ6 Fazer mit 98 PS. Beide Maschinen fuhren sich etwa gleich gut. Die Z750 drehte besser, während die FZ6 Vorteile beim Fahrwerk hatte. Im Juni 2006 entschied ich mich für die Yamaha. Seitdem habe ich tausende von schönen Kilometern auf der Maschine verbracht. Meine Frau Martina war oft als Sozia mit dabei. Es dauerte gar nicht lange, bis sie dann selbst ihren Motorrad-Führerschein machte.

Obwohl wir der Sucht Motorrad noch nicht lange verfallen sind, sind wir Motorradfahrer mit Leib und Seele. Daran wird sich so schnell auch hoffentlich nichts ändern.

Martin Dunst, 17.12.2006
Zuletzt geändert am 15.10.2007